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Interkultureller Wirtschaftspreis 2018: Wirtschaftlicher Erfolg durch kulturelle Vielfalt

30.11.2018


Mit dem Interkulturellen Wirtschaftspreis 2018 ist auf der Preisverleihung am 28.11.2018 das Unternehmen REWE Haase Einzelhandels oHG ausgezeichnet worden. Der Preis wird seit 2006 vom Multikulturellen Forum in Partnerschaft mit den Kommunen und Kammern der Region verliehen. Die Auszeichnung wirbt für kulturelle Vielfalt als wirtschaftlichen Erfolgsfaktor im westfälischen Ruhrgebiet und würdigt vorbildlich engagierte Unternehmen.

Hauptpreis für REWE Haase aus Hamm
Unternehmer Benjamin Haase erhielt den begehrten Preis im SportCentrum Kamen-Kaiserau aus den Händen des diesjährigen Schirmherrn, Staatssekretär im NRW-Wirtschaftsministerium Christoph Dammermann. Dieser hatte zuvor in seiner Laudatio insbesondere lobend hervorgehoben, dass das Unternehmen trotz direktem Kundenkontakt in der Personalauswahl den Blick nicht auf perfekte Sprachkenntnisse, sondern auf einen starken Willen und hohe Einsatzbereitschaft setzt. „Gerade Menschen, die aus ihrer Heimat flüchten mussten, haben oft beides in hohem Maße. Für sie zählt, in Frieden leben und arbeiten zu können. Sie lernen schnell und sind sehr fleißig“, fasste der REWE-Kaufmann Haase zusammen. Gerade in Zeiten des Fachkräftemangels sei es auch aus unternehmerischer Sicht unverzichtbar, auf die Potenziale von Menschen mit Migrationshintergrund auszuschöpfen. „Die bunte Vielfalt meiner Mitarbeiter macht den Unterschied, für den unsere Kunden uns schätzen“, bewertet er die Resonanz seiner Personalstrategie. Gleichzeitig ist es ihm ein Anliegen, mit seinem Handeln ein Zeichen zu setzen: „Wir zeigen, dass Menschen verschiedener Herkunft sehr wohl erfolgreich, friedlich und respektvoll miteinander arbeiten können. Das ist mein Beitrag zu einer offenen, toleranten Gesellschaft“, so Haase weiter.
 
Besondere Anerkennung für Norbert Baasner Garten- und Landschaftsbau GmbH aus Lünen
Neben dem Hauptpreis würdigte die Jury des Interkulturellen Wirtschaftspreises zwei weitere Unternehmen mit einer Urkunde der „besonderen Anerkennung“. Die Firma Norbert Baasner Garten- und Landschaftsbau aus Lünen suche „überzeugt davon, dass gelebte Vielfalt Kreativität, Ideenreichtum und damit auch Kundenzufriedenheit generiert, gezielt nach multikulturellem Personal“. Sie vernetze sich zu diesem Zweck u.a. mit Migrantenorganisationen, so begründete Jurymitglied Gabor Leisten von der Handwerkskammer Dortmund bei der Preisübergabe.
Besondere Anerkennung für Fiege Mega Center Logistik GmbH aus Dortmund
Den zweiten Sonderpreis überreichte Jurymitglied Ulf Wollrath, Geschäftsführer der IHK zu Dortmund, an die Fiege Mega Center Logistik GmbH aus Dortmund. Das Unternehmen fördere das tolerante und respektvolle Miteinander in seiner multikulturellen Belegschaft und engagiere sich mit Lernpatenschaften an Schulen sowie besonderer Unterstützung von Auszubildenden mit Fluchtgeschichte vorbildlich, so die Begründung.
Die Preisgeber
Der Interkulturelle Wirtschaftspreis wird vom Multikulturellen Forum e.V. verliehen. Der Verein mit Hauptsitz in Lünen und Niederlassungen in Dortmund, Hamm, Bergkamen und Düsseldorf setzt sich seit mehr als 30 Jahren insbesondere für die Chancengleichheit und gelebte kulturelle Vielfalt am Arbeitsplatz ein. Seit 2011 wird der Preis von einer regionalen Partnerschaft getragen: Neben dem Multikulturellen Forum sind es die Industrie- und Handelskammer zu Dortmund, die Handwerkskammer Dortmund, die Wirtschaftsförderung Kreis Unna, die Wirtschaftsförderung Hamm, die Stadt Dortmund und der Verein Selbständiger Migranten e.V., die mit dem Preis jährlich ein vorbildliches Unternehmen aus der Region auszeichnen, das seine Personalpolitik in beispielhafter Weise interkulturell ausgerichtet hat. Auf diese Weise sollen Vorbilder in den Mittelpunkt gerückt, erfolgreiche Strategien anderen Unternehmen vorgestellt und weitere Unternehmen für die Erfolgspotenziale von kultureller Vielfalt sensibilisiert werden.

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